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01.07.2025

Finanzbildung: Neutralität ist keine Selbstverständlichkeit

Neutral sein heißt, sich selbst zu hinterfragen

Finanzbildung neutral zu gestalten – das klingt wie eine Selbstverständlichkeit.
Aber: Ist das wirklich möglich?

Wir bei Kids Go Finance ringen damit jeden Tag.

Denn selbst die scheinbar einfachste Entscheidung – „Wie erkläre ich Schulden?“ – kann zu einer Weltanschauungsfrage werden:

😐 Ist Verschuldung eine persönliche Verantwortung?
🤨 Oder Ausdruck systemischer Ungleichheit?
🧐 Ist Konsum ein Problem?
🤓 Oder eine Frage von Teilhabe?

Wir glauben:

Neutralität beginnt nicht mit einer Antwort – sondern mit der Haltung, sich der eigenen Brille bewusst zu sein.

Wir reflektieren in unseren Teams regelmäßig:
Welche wirtschaftlichen Narrative transportieren wir – bewusst oder unbewusst?

🪴 Wie sprechen wir über „cleveres Konsumieren“, ohne Kinder aus einkommensarmen Familien zu beschämen?
🪴 Wie erzählen wir von der Börse, ohne sie zu glorifizieren – oder zu dämonisieren?

Unsere Ehrenamtlichen sind keine Roboter. Und das ist auch gut so.
Sie sind Menschen mit Geschichten, Prägungen, Meinungen.

Und wir begleiten sie dabei, Finanzbildung nicht „objektiv“, sondern verantwortungsvoll zu gestalten:

❗️multiperspektivisch
❗️fragend
❗️offen für Widersprüche.

Denn neutrale Bildung ist kein Zustand. Sie ist ein Prozess. Ein ständiger Aushandlungsraum.
Und ja: Das ist anstrengend. Aber es lohnt sich. 

Gerade weil Kinder ein Recht auf eigene Urteilsbildung haben – und nicht auf unsere Antworten.

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